2018 führte der VDP (Verband der deutschen Prädikatsweingüter) in Deutschland das Sekt-Statut für seine VDP Mitglieder ein. Es soll ein Leitfaden und ein Garant für Qualität sein, der sich dabei an der Klassifikation seiner VDP Stillweine orientiert und wie folgt lautet:
• VDP.GUTSSEKT (mind. 15 Monate auf der Hefe)
• VDP.ORTSSEKT (mind. 15 Monate auf der Hefe)
• Sekt VDP.ERSTE LAGE (mind. 36 Monate auf der Hefe)
• Sekt VDP.GROSSE LAGE (mind. 36 Monate auf der Hefe)
Die Traditionelle Flaschengärung ist für alle Kategorien Pflicht. Dazu Handlese, Ganztraubenpressung und die ausschliessliche Verwendung von eigenem Traubengut.
Man wird schon etwas stutzig dabei, dass die Lagen für sehr gute Stillweine auch gute Schaumweine produzieren sollen, werden doch besondere Anforderungen an einen Schaumwein-Weinberg gestellt. Es wird sich zeigen, ob das Konzept des VDP in Bezug auf Schaumweine aufgeht und die Qualitäten eingehalten werden können.
Ein Anfang ist gemacht, um endlich den exzellenten Schaumwein in Deutschland auf den Platz zu heben, wo er hingehört – neben allen anderen Big Playern der Szene wie Champagner, Cava, Franciacorta usw.
Vor allen Dingen haben die Rieslingsekte ein grosses Potential und Alleinstellungsmerkmal, das der VDP damit stark unterstreicht. Daneben wird das Augenmerk auf die Burgundersorten und Chardonnay gelegt, die damit die klassischen Trauben der Champagne widerspiegeln.
Leider gilt dieses Statut nur für die Mitglieder des VDP, d.h. für die anderen tollen Schaumweinproduzenten, die keine Mitglieder sind, gibt es noch keine vereinfachte und klare Regelung. Da gilt es Abhilfe zu schaffen – wir könnten da auf unsere Nachbarn in Österreich schauen: Der Sekt kann endlich auf grosser Bühne prickeln – Österreich macht es vor.
Quelle: VDP Sektstatut