Schaumweine, die diesen Stil vertreten, sind sehr körperreich und cremig. Oft mit Noten von Toast, Brioche, Apfel, Honig, Bienenwaben und manchmal auch Haselnuss. Aufgrund ihrer Komplexität und Körperfülle sind sie gut geeignet, um lange zu lagern und entwickeln dabei noch weitere komplexe Aromen:
Oxidative Noten
Oft findet die alkoholische Gärung bei Schaumweinen in Holzfässern statt, die Holznoten abgeben können Wichtiger ist aber, dass Sauerstoff in gemässigtem Rahmen durch das Holz an den Wein gelangt. Hierdurch entstehen nussige Noten im Wein.
Autolytische Noten
Nach der zweiten alkoholischen Gärung ist der Wein z.B. in der Flasche. Die Hefe stirbt ab, zerfällt (Autolyse) und fällt auf den Boden. Je länger der Wein mit den Hefeteilchen (auch lees oder Sur lie genannt) in Kontakt ist, desto cremiger wird der Wein. Auch Noten von Toast, Brioche oder Hefe werden mit der Zeit stärker.
Einige der besten Schaumweine (z.B. Krug Champagner, Gran Reserva Cava von Ramona oder auch Sekt resolut vom jungen, aber bereits renommierten Weinhaus Boessneck) liegen bis zu 6-7 Jahre auf ihrer Hefe….
Cremig, Nussig und Reichhaltig
Weine dieser Kategorie neigen dazu teurer zu sein, da die Autolyse mehr Zeit und auch Ressourcen wie neue Eichenfässer, Lagerplatz etc. in Anspruch nimmt.
Typische Vertreter dieser Kategorie sind z.B.:
• Cava Reserve / Gran Reserva / Cava de Paraje Calificado
• Jahrgangschampagner (Vintage Champagne)
• italienische Schaumweine „metodo classico“, Franciacorta,
• Cap Classique (mit mind. 3 Jahren auf der Hefe)
• Winzer- oder Jahrgangssekte, mit langer Hefezeit meist über 36 Monate
• Crémant
Ein weiterer wichtiger Stil ist der frische, spritzige und fruchtige Schaumwein, lesen Sie dazu gerne hier weiter.
Quelle:
Bild: Deutsches Weininstitut