Weingut am Nil – eine kleine Vertikale! Während der #sekttourdeutschland bin ich aktuell in der Pfalz unterwegs und neugierig wie ich bin, habe ich mich auf die Suche gemacht. Über den Namen „Weingut am Nil“ bin ich wirklich etwas gestolpert! Was macht der Nil in der Pfalz? Wie, Kallstadter Saumagen gibt es nun als Lagensekt? Deshalb muss ich mir das Weingut mit der auffallenden Lila Farbe einmal genauer anschauen und so reisen wir in den hübschen Weinort Kallstadt.
Das Weingut am Nil hat eigentlich eine sehr junge Geschichte, den Familie Dr. Ana und Reinfried Pohl haben das ehemalige Weingut Schuster 2010 übernommen. Es wurde viel renoviert, modernisiert und so hat sich das Weingut in der kurzen Zeit einen Namen für beste Rieslingweine aufgebaut. Seit 2016 haben sich zwei Rieslingsekte dazu gesellt.
Als Besitzer von 3,5 ha im berühmten Kallstadter Saumagen wollte man gerne zeigen, dass auch ein Rieslingsekt aus dieser Lage hergestellt werden kann.
So waren in meiner Verkostungsvertikalen folgende Sekte dabei:
- Riesling Sekt Brut 2018
- Kallstadter Saumagen Riesling Sekt Brut 2017
Riesling Sekt Brut 2018* (14,90 Euro)
Der Riesling Sekt Brut 2018 zeigt lebendige Perlen sowie ein kräftiges Gold im Glas! Die Nase verspricht frische, saftige Äpfel sowie Grapefruit, umhüllt mit einem Hauch Akazienblüten. Schöner leichtfüssiger Ausdruck am Gaumen, der die Frische der Aromen bestätigt. Über weisse saftige Äpfel bis hin zu knackigen Pfirsichen überzeugt der Sekt mit einer animierenden Würze am Gaumen (6/10).
Kallstadter Saumagen Riesling Brut 2017 (32,17 Euro)
Nun habe ich endlich den Lagensekt im Glas. Die Weinbergslage „Kallstadter Saumagen“ – eine kesselförmige Lage mit tertiären Kalkböden – zählt mit zu den besten Rieslinglagen Deutschlands. Dementsprechend hoch sind auch meine Erwartungen an den Sekt. Mittlerweile ist der Lagensekt der zweite Jahrgang – angefangen hat alles in 2016! Im Gegensatz zum Riesling Brut werden hier ausgereifte Trauben zusammen mit den Trauben für den Grand Cru Wein geerntet, im Tonneau zum Grundwein ausgebaut und nach der Versektung über 16 Monate auf der Hefe reifen lassen.
Im Glas ein tiefes Gold mit feinen und stetig aufsteigenden Perlen. Aromen von saftigen Äpfeln, reifen Aprikosen sowie ein Hauch von Toast liegt in der Luft. Am Gaumen erfrischende Säurestruktur, der Körper kompakter, öliger als beim Riesling Brut, welches durch die Zeit im Holzfass bedingt ist. Frisches Milchhörnchen, süsse Zitrusfrüchte und auch etwas Kräuterwürze sind zu schmecken. Schöner, geschmeidiger und langer Abgang. (7/10)
Da dies erst der zweite Jahrgang des Saumagen Sektes ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sich der Sekt weiter positiv entwickeln wird. Aber jetzt schon kann ich sagen, der Sekt ist fein mit elegantem Fruchtspiel, besitzt eine schöne Struktur und vor allen Dingen macht er Spass im Glas!
Mehr über das Weingut am Nil könnt Ihr in der Winzerbeschreibung im Rahmen der #sekttourdeutschland #Pfalz erfahren.
Dieser Artikel spiegelt allein meine Meinung wieder und wurde weder in Auftrag gegeben noch vergütet. Kommerzielle Links werden mit einem * für Affiliatelink markiert. Bei den verkosteten Sektflaschen handelt es sich um Verkostungsmuster.
Fotos: ©Nicole Wolbers