Die Obermosel #Sekttourdeutschland! In der Fachwelt wurden die Weine aus dieser Region immer schon als „Die Moselweine“ beschrieben. Die Rieslingweine und -sekte waren und sind immer noch absolute Spitzenklasse. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser Abschnitt der Mosel einen so guten Ruf genießt. Ich verrate Ihnen gleich, was sich dahinter verbirgt und welches Potential für Sekte hier steckt.
Unsere Reise startet an der Obermosel, die auch oft Südliche Weinmosel genannt wird. Die Mosel bildet hier eine 45 km lange natürliche Grenze zwischen Deutschland (Trier), Frankreich (Metz) und Luxemburg (Schengen). Deshalb wird sie auch mal als „Mosel”, „la Moselle” oder „de Musel” bezeichnet. Das sind so ungefähr 8750 Hektar Rebfläche, die entlang der Mosel und einiger Nebenflüsse wie Saar und Ruwer im Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich liegen. Das Weinanbaugebiet erstreckt sich von Perl im Saarland bis nach Koblenz, wo die Mosel schließlich in den Rhein mündet.
Die Landschaft ist hier etwas beschaulicher und vielleicht sogar etwas mediterraner als an der restlichen Mosel. Das Tal ist weitläufiger und die Hügel sanfter. Auch geologisch gibt es große Unterschiede. Die Böden sind vorwiegend kalkhaltig (Muschelkalk-, Keuper- und Mergelböden) und damit den Böden in der Champagne ähnlich.
Die Obermosel – Doch nicht alles flach?
Wenn man weiter flussabwärts in Richtung Trier fährt, sieht man vereinzelte Steillagen. Manchmal ragen die Felsen aus hellem Dolomitgestein bis zu 20 Meter in die Höhe, zum Beispiel der gut ein Kilometer lange Nitteler Fels nördlich der Gemeinde Nittel. Hier wachsen auch mediterrane Pflanzen wie Orchideen, die vom Klima hier profitieren.

Kein Rieslingland im klassischen Moselsinn
Rieslingwein und -sekt von der Schiefer-Mosel waren der absolute Renner. Die Weine verkörperten eine Stilistik, die die Obermosel aufgrund der Geografie (Riesling reift spät aus und dunkles Gestein hilft in der kühlen Moselregion beim Ausreifen) und Geologie (kalkhaltige Böden bringen kernige und oft tanninreiche Rieslingweine hervor) nicht herstellen konnte.
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Deshalb wurde die Region lange Zeit nicht so richtig beachtet. Viele Weingüter waren bäuerliche Mischbetriebe, die Weinbau nur zum Nebenerwerb betrieben. Die Winzer auf der luxemburgischen Seite haben sich hingegen frühzeitig auf Burgundersorten spezialisiert und mit dem Crémant ein extrem erfolgreiches Produkt entwickelt. Vor etwa 20 Jahren hat sich auch auf der deutschen Seite ein Qualitätsstreben entwickelt. Immer mehr Betriebe werden zu reinen Weingütern umstrukturiert.

Wichtige Rebsorten Sektproduktion Obermosel
Heute werden in der Obermosel auf 723 Hektar folgende Rebsorten angebaut:
- Elbling (60 Prozent der Anbaufläche)
- Chardonnay
- Weiß- und Grauburgunder
- Auxerrois
Die letzten drei Rebsorten werden gerne im Cuvée versektet, während man Elbling aufgrund seiner Frische auch gerne als reinsortigen Sekt bevorzugt. Wegen der großen Verbreitung des Elbling wird das Gebiet zwischen Palzem und Nittel auch die Elblingroute genannt.
Das Weingut Mattias Dostert in Nittel produziert Elbling-Sekt auf Topniveau. Neben dem 18 Hektar großen Weingut betreibt die Familie Dostert auch das Restaurant Culinarium, das von Walter Curman aus Österreich geleitet wird. Hier kann der Gast wunderbar abgestimmte Wein-/Sekt-Menüs genießen und den Elbling von seiner besten Seite erleben. Der 2018 Elbling Sekt Brut schmeckt schön blumig und nach Steinobst. Dazu kommt eine präsente Säure und Mineralität am Gaumen. Als Rarität bietet das Weingut den Roten Elbling Sekt Brut an. Durch die Nuancen an Aromen verändert sich die Wahrnehmung des Sektes sehr. Man riecht…