Cava – Prickelnder Genuss aus Spanien! Cava ist in Deutschland ein oft unterschätzter Schaumweinstil. Das liegt zum Teil an der Dominanz von günstigem Sekt auf dem Markt, aber vielleicht auch an der Verwirrung darüber, welche Qualitäten es gibt. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Kategorien!
Um diesen charaktervollen Schäumer wirklich schätzen zu können, sollten wir uns die Geschichte, Produktion sowie Klassifikation einmal näher anschauen. Die Herstellung des spanischen Schaumweines hat eine lange Tradition. In der Region Penedès werden seit 1872 Schaumweine nach der klassischen Flaschengärmethode hergestellt.
Cava – Die Historie
Als 1887 die Reblaus die Weinberge der Region, verwüstete, pflanzte man in weiser Voraussicht lokale weiße Rebsorten an. Das ehemals Rotwein produzierende Gebiet wandelte sich zu einem Weißweinland und legte damit den Grundstein für das heute so geschätzte Cuvée, dazu aber später mehr. 1972 gründete man zum Schutz des Schaumweines das Kontrollorgan “Consejo Regulador del Cava”. Es folgte 1986 die Gründung der Cava DO (Denominación de Origen) mit definierten geografischen Gebieten und die Festlegung, dass Cava als spanischen Schaumwein nur mittels klassischer Flaschengärung produziert werden darf.
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Herstellung
In der Tat ist der Produktionsablauf identisch mit dem von Champagner, Franciacorta oder auch Premium Winzersekt. Sie alle werden nach der „traditionellen Methode“ hergestellt. Verpflichtend ist beim spanischen Pendant die Ernte von Hand und die Entsaftung der Trauben durch eine Ganztraubenpressung. In der folgenden Assemblage (dem Verschnitt) kreiert man aus den unterschiedlichen Grundweinen (je nach Rebsorte, Jahrgang, Reifegrad, Ausbau) eine Cuvée, welche in der Flasche ein zweites Mal vergärt. Sobald die Weine ihre gewünschte Hefelagerzeit erreicht haben, wird degorgiert und mittels einer Dosage (ein Mix aus Wein und Zucker) der finale Süßegrad bestimmt.
Auch wenn die Produktionsmethoden sich ähneln, ist Cava ein Schaumwein, der einen ganz eigenen Ausdruck besitzt, bestimmt vom spanischen Terroir und den autochthonen Rebsorten. Generell ist das Klima in Spanien viel wärmer und trockener als z.B. in der kühleren Champagne. Auch die Böden sind anders, zeichnen sich eher durch Kargheit aus, sodass die perfekt angepassten Rebsorten wie Macabeo, Xarel-lo und Parellada beste Ergebnisse ins Glas bringen.
Die Rebsorten
Nur 9 Rebsorten sind überhaupt für die Produktion erlaubt, aber die wichtigsten drei, die das klassische Cuvée ergeben sind: Macabeo, Xarel-lo sowie Parellada. Sie alleine nehmen mit ca. 80 % der Anbaufläche in der Denominación de Origin ein, dabei handelt es sich um autochthone Rebsorten der Region!
Die klassische weiße Cava Cvuée
- Macabeo, eine robuste Traube, entwickelt im warmen Klima relativ wenig Zucker. Dadurch ergeben sich leichte, blumige Weine, die sich durch Eleganz sowie einer guten Alterungsfähigkeit geschätzt werden.
- Die Xarel-lo ist so etwas wie die Signature Rebsorte eines Cavas aus dem Penedès. Bereits 1785 in Aufzeichnungen erwähnt, verleiht sie mit ihrer kräftigen Säure, blättrigen Charme dem Schäumer Rückgrat und Körper.
- Parellada, eine regionale Sorte, die bereits seit dem 14. Jhd. angebaut wird. Ihre Weine sind strukturiert, körperreich sowie feinfruchtig und mit Eleganz. Dank ihrer moderaten Säure verleiht sie im Cuvée Ausgewogenheit und e…