Weingut Jürgen Heußler – die Vertikale! Es ist mir immer eine Freude, neue Sekte und Weingüter vorzustellen. Während der #sekttourdeutschland bin ich aktuell in der Pfalz unterwegs und neugierig wie ich bin, habe ich mich auf die Suche gemacht. Über einen Muskateller PET NAT, den ich zufällig einmal probieren konnte, wurde ich fündig. Und voilà, so befinden wir uns in der Pfalz, an der Südlichen Weinstraße, genauer gesagt im bekannten Weinort Rhodt.
Das Weingut und Destillerie Jürgen Heußler vollzieht sich wie aktuell bei sehr viele deutschen Weingütern ein Generationenwandel. Eingestiegen sind die Töchter Maike und Nina und bringen viel Schwung, neue Interessen und die Liebe zu gut gemachten Winzersekten mit. Generell erlaubt das Weingut dem Sekt eine Heferuhezeit von circa 30 Monaten, dadurch werden sowohl die Perlen als auch die Hefearomen und der Körper des Sektes geschmeidig und rund.
In meinem Verkostungsvertikalen waren folgende Sekte dabei:
- Gelber Muskateller 2017 – Extra trocken
- Weißburgunder 2017 – Extra trocken
- Chardonnay 2017 Brut
Gelber Muskateller 2017 – Extra trocken (13,- Euro)
Den Anfang der Vertikale macht der „Gelber Muskateller“, diese Rebsorte gehört mit zu den Ältesten in Europa. Im Glas zartes Goldgelb mit feinem Perlenspiel. An der Nase etwas zurückhaltende Aromen eines typischen Muskatellers wie Lychee, Ananas, Mango. Am Gaumen schlank und erfrischend. Hier zeigen sich tropische, reife Früchte und die Restsüße des Extra Trocken ist angenehm eingebunden. Gute Länge und passt zum gesamten zurückhaltenden Stil. (7/10)
Tipp: Passt hervorragend zu asiatischer und elsässischer Küche oder gerne auch mal zu einem Bratapfel probieren!
Weißburgunder 2017 – Extra Trocken (10,- Euro)
Der Weissburgunder 2017 zeigt ein etwas blasses goldgelb im Glas. Die Perlen sind in meinem Glas zu Beginn etwas ungestüm. Feine Steinfruchtaromen von Pfirsich und Aprikosen tummeln sich an der Nase. Florale Aromen von Akazie und Geißblatt finden sich hier, erzeugen einen frischen Eindruck. Am Gaumen straffe Frische und Pfefferwürze. Ein mittlerer Körper mit Fruchtnoten von Honigmelone, Birnen und etwas grünem Tee. Die Restsüße ist gut eingebunden und rundet am Finish den Sekt ab. (6/10)
Chardonnay 2017 Brut (13,- Euro)
Schönes tiefes Gold im Glas, feine Perlen steigen im Glas auf.
Hier muss ich zugeben, dass ich zuerst den Eindruck hatte, dass der Chardonnay Sekt fehlerhaft ist und sich ein Hauch von Kork zeigt. Manchmal kann ein Weinfehler mit der Zeit verfliegen, deshalb habe ich den Sekt einen Tag später nochmals probiert. Über die Wichtigkeit des Korkens habe ich übrigens im Artikel „Geheimnis des Sektkorkens“ spannende Informationen zusammen getragen.
Aber zurück zu meiner Verkostungsprobe: heute präsentiert sich der Sekt mit einer rassigen Mineralität und Haselnussaromatik, auch etwas frische Butter umspielt die Nase. Am Gaumen ist dieser Blanc de Blancs, wie man ihn in Frankreich nennen würde, ein knackiger Vertreter: Animierend, salzig mit minzigen Aromen. Eine Cremigkeit sowie Briochearomen runden den Sekt sehr schön ab. Gute Länge. (6/10)
TIPP: Diesen Sekt im Glas etwas anwärmen lassen, damit sich die zarten Aromen besser entfalten können.
Dieser Artikel spiegelt allein meine Meinung wieder und wurde weder in Auftrag gegeben noch vergütet. Kommerzielle Links werden mit einem * für Affiliatelink markiert. Bei den verkosteten Sektflaschen handelt es sich um Verkostungsmuster.